Helmstedt beauftragt renommiertes Architekturbüro
Nach einem intensiven, dreimonatigen Ausschreibungsverfahren hat die Stadt Helmstedt einen wichtigen Schritt zur Entwicklung von Kramers Gut gemacht: Den Zuschlag für die städtebauliche Planung erhielt das renommierte Planungsbüro Pesch Partner Architektur Stadtplanung GmbH aus Dortmund. In Zusammenarbeit mit Spital-Frenking + Schwarz Architekten aus Lüdinghausen wird das Team die zukünftige Gestaltung des historischen Areals übernehmen.
Die Entscheidung fiel im Rahmen eines zweistufigen Auswahlverfahrens, in dem sich das Büro gegen insgesamt acht Mitbewerber durchsetzen konnte. Ausschlaggebend für den Zuschlag war insbesondere die strukturierte Herangehensweise, die das Büro in seiner Präsentation demonstrierte, sowie das breite Fachwissen, das die Planer mitbringen – sowohl im Bereich Städtebau als auch in der Umnutzung historischer Bausubstanz.
Beteiligung der Öffentlichkeit: Startschuss mit Workshop
Der nun folgende Planungsprozess ist in mehrere Phasen unterteilt und setzt zunächst auf eine intensive Beteiligung unterschiedlicher Akteure. In mehreren themenspezifischen Workshops sollen gemeinsam mit Fachleuten, Vertreterinnen und Vertretern der Stadt sowie der Öffentlichkeit die Grundlagen für die weitere Planung erarbeitet werden.
Ein zentrales Element dabei ist ein öffentlicher Workshop am 14. November (genauer Ort und Uhrzeit werden noch bekanntgegeben). Hierbei sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen, ihre Ideen und Vorstellungen einzubringen.
„In diesem Workshop werden wir insbesondere über die zukünftige Nutzung der Gebäude sowie der Außenflächen sprechen“, erklärt Louisa Biston, Projektleiterin für die Umnutzung von Kramers Gut. „Gerade die Freiflächen sollen später intensiv öffentlich genutzt werden – daher ist uns die Meinung der Stadtgesellschaft besonders wichtig.“
Ganzheitliches Konzept mit Blick auf die Zukunft
In einem zweiten Schritt wird das Planungsteam ein übergreifendes Nutzungskonzept für das Gelände entwickeln. Ziel ist es, verschiedene Nutzungen sinnvoll zu kombinieren und Synergieeffekte zu schaffen – beispielsweise durch die Verzahnung von kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Angeboten. Auch die Einbindung in das umliegende Stadtquartier wird dabei eine wesentliche Rolle spielen, um Kramers Gut zu einem offenen, lebendigen Ort der Begegnung zu machen.
Zugleich soll die Planung wirtschaftlich tragfähig bleiben: Eine effiziente und kostenschonende Nutzung der bestehenden Gebäude ist daher ein zentrales Anliegen des Vorhabens.
Umbau bis Ende 2028 geplant
Den Abschluss der Planungsphase bildet die konkrete Sanierungsplanung für die Hofscheune und das ehemalige Wohnhaus auf dem Gutsgelände. Nach der Zustimmung durch das BBSR (Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung), das vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen als Fördermittelgeber mit der Betreuung der Nationalen Projekte des Städtebaus beauftragt ist, bildet diese Planung die Grundlage für den späteren Umbau.
Die Zeitvorgabe ist ambitioniert: Bis Dezember 2028 soll die bauliche Umsetzung abgeschlossen sein. Doch mit einem erfahrenen Planungsteam und einer aktiven Beteiligung der Stadtgesellschaft sieht sich die Stadt Helmstedt gut aufgestellt, dieses ehrgeizige Projekt erfolgreich zu realisieren, zeigt sich Erster Stadtrat Henning Konrad Otto überzeugt.